August Thyssen, der erste deutsche Milliardär, war Chef des größten Stahlherstellers der Welt, größer als Krupp, ein Konkurrenzunternehmen. 1926 erbte er das Imperium seiner Familie und wurde zwei Jahre später Vorsitzender des Unternehmens. Seine Unternehmen kontrollierten 75 Prozent der deutschen Eisenerzreserven und beschäftigten mehr als zwei Millionen Menschen. Als katholischer, politisch konservativer und glühender deutscher Nationalist war Thyssen eine führende Persönlichkeit in der deutschen Gesellschaft.
Das Unternehmen ist der größte Stahlhersteller Deutschlands und beschäftigt derzeit mehr als 9.000 Mitarbeiter an drei Standorten. Im Jahr 2017 hat es über 2,7 Millionen Tonnen Stahl verschifft und ist damit eines der größten der Welt. ArcelorMittal Deutschland betreibt zwei große Produktionsstätten in Duisburg und zwei vollintegrierte Flachkohlenstoffwerke in Bremen. Zu den weiteren Einrichtungen im Land gehören sieben Stahl-Servicezentren und 16 Vertriebszentren. Seine Produkte werden weltweit verkauft und es beschäftigt über 9.000 Mitarbeiter.
Die Covid-19-Pandemie hat sich auf deutsche Stahlunternehmen ausgewirkt, hilft ihnen aber dabei, die Digitalisierung voranzutreiben, Wasserstoff zu nutzen und in den EAF sowie andere innovative Technologien zu investieren. Die Pandemie half ihnen, sich auf die Digitalisierung und die Nutzung von Wasserstoff zu konzentrieren. Außerdem investieren diese Unternehmen in saubere Energie und konnten ihre Produktionskapazitäten erweitern. Während der Wintermonate kann die Temperatur -70 °C oder sogar noch weniger erreichen, und die Stahlhersteller im Land treffen Vorbereitungen für den nächsten Winter.